Mittwoch, 27. März 2013

heute keine wolle!

obwohl es draußen immer noch bitterkalt ist, greife ich heute nicht zur wolle! das haus ist sonnendurchflutet und schön warm und nach draußen gehe ich allenfalls nur kurz, treibe ich mich doch schon die zweite woche mit fiesen halsschmerzen nur drinnen herum. bevor es jetzt an die arbeit geht, hier mein heutiges outfit, das gestern abend vor dem kamin fertiggestellt wurde.






Wegen meiner virös erzwungenen bettlägerigen untätigkeit mitten aus dem prickelnden leben heraus geriet mein hirn in derartige wallungen, dass ich direkt nach dem wiederauferstehen in einen refashion und upcycling rausch gefallen bin. das und das neue ipad, dass zum surfen im internet in den einschlägigen suchterzeugenden nähblogs verführt, mündete in meiner altkleidersammlung. hier also keine klamotten aus neuen stoffen, sondern alt mach neu memade zwiebellook.ich hoffe, ich darf auch damit am memademittwoch teilnehmen!









Los geht's: was hier nicht zu sehen ist, ist mein untershirt, ein geliebter tiefgrüner spitzenbody, der wegen gewachsener oberweite und sonstigen polsterungen zu kurz war. also kurzentschlossen unten die rundung für den beinausschnitt abgeschnitten und den mittelteil eines anderen hellgrünen wolford bodys (dem fehlte schon der r-ollkragenhalsausschnitt, der ist nämlich mein reitunterziehrolli - da zieht nix mehr rein) mit zierstichen drangenäht. . mein calida teil sieht jetzt aus, wie wenn ich einen bodywarmer übergestreift hätte. nicht übel, aber hier nicht zum zeigen.

Darüber ein mix aus t-shirt und unterteil eines göga hemdes, das kragenverschleiß hatte.




das ist die innenseite!


und das die außenseite mit den details.

nachdem ich ewig lange herumprobiert habe, in welcher höhe ich den stoff des herrenhemds ansetze, gefällt es mir jetzt eigentlich gut. zunächst war ich noch irritiert von den zu erblickenden pölsterchens, auf dem bügel sieht es so anders aus ;) aber naja.

weil mir das t-shirt dann aber doch noch zu kalt ist, habe ich meinen neuen cardigan drübergestreift. ich finde, es passt. erstellt aus zwei ungeliebten, aber immer wieder aus dem altkleiderbeutel geretteten baumwollpullovern von eddibauer. stoff schön weich und schmiegsam, farbe hm, naja. schnitt immer doof. auch zum reiten war's das irgendwie nicht. 
also mutig hineingeschnitten. den rollkragenpullover mittendurch und gleich versäubert. das ging so schnell, da habe ich gar keine fotos gemacht. ich war so im rausch, das hätte nur aufgehalten. den körper des v-pullis als stoffspender genutzt und in mehrere breite streifen geschnitten, das ging mit schneidelineal und rollencutter super. 
dann die streifen versäubert, wo es nötig war. den vorhandenen rollsaum habe ich als style gelassen. aneinandergenäht zu einem langen streifen und eingekräuselt. dann im bogen als volant auf den pulli draufgenäht. das ist ein wenig schief geworden, aber mich stört es nicht. ich bin so gar nicht der rüschen-typ, aber der volant schwingt so toll, das gefällt mir richtig gut.



 knifflig fand ich die verschlussblende. für mich als nähanfängerin sind blenden und ausschnitte noch der absolute horror. das kniffel ich mir immer irgendwie hin, und so sieht es dann aus. eben freestyle. ich hab je einen streifen strick quer genommen und dran genäht. danach bin ich dann über die staystitching seiten gestolpert, die technik hätte ich hier gut anwenden können, es hat sich doch alles recht unterschiedlich in die länge gezogen. aber unverdrossen weiter. 

reißverschluss gefiel mir dann nicht, war eh schon alles wellig. also einige leichte holzknöpfe, die ich für meine kröti nicht gebraucht habe und ein paar olle aus muttis vintageknopftopf mit strumpfwolle drangenäht. knopflöcher kamen in dem lockeren weichen strick überhaupt nicht in frage, da hätte ich mir alles ruiniert, denke ich. so hab ich aus strumpfwolle kleine schlaufen gehäkelt und angenäht. knopverschluss mit schlaufe, tada!



zuguterletzt wollte ich noch schnell das alte hässliche etikett raustrennen und - natürlich mit meinem nahttrenner dann prompt ein loch gerissen. mit diesem trenner verbindet mich sowieso eine ziemliche hassliebe, freund und feind zugleich...


also musste etwas drauf, hier das ergebnis:


















meine hose soll auch nicht unerwähnt bleiben, sie passt optisch nicht so ganz zu dem grünen, weiten outfit, aber fürs haus gehts und sie ist schrecklich bequem und das kommt daher:





weil mir keine meiner hosen mehr passte, aufgrund der winterlichen und krankheitsbedingten unsportlichkeit hatten sich da einfach zuviele bauchpölsterchen angesammelt, musste etwas passieren. und das ist eines der ergebnisse: aus dem hosenbein einer anderen braunen hose keile geschnitten und darauf das freie nähmaschinensticken geübt. dann die zu enge hose an der seitennaht aufgeschnitten, nix rausgetrennt, sondern einfach so gelassen,nur versäubert. dann den jeweiligen keil in die entstandene öffnung im bauchigem bogen druntergesteckt und sorgfältig gesteppt. fertig. nicht mal ne stunde arbeit. keine hose für das große ereignis, aber sonst geht's ganz gut, ich trage eh immer etwas drüber.
das ist die dritte hose, die ich erweitert habe. und ich werde immer besser darin. mein mut, irgendwo hineinzuschneiden nimmt zu und die angst, es könnte ja verdorben sein, nimmt ab. bei vintageprodukten ist das ja nun wirklich nicht schlimm. das kommt mir zugute, ich lerne allmählich, wie schnitte funktionieren.










ob die anderen mmm-mädels auch das näschen voll von der wolle haben, das seht ihr hier .















Mittwoch, 20. März 2013

memademittwoch: hauptsache wolle




da der frühling sich noch immer schüchtern verbirgt ( er ist vorhanden, aber woanders....), greife ich auch heute wieder zur wolle.

ich trage den rock lanesplitter , um den es vor einiger zeit eine richtige hype gegeben hat. der rock ist schuld, dass ich noch eine englischzusatzqualifikation mit prüfung gemacht habe, denn die ursprüngliche anleitung ist auf englisch. das herauspfriemeln der pattern hat mir viel spaß gemacht. geholfen haben mir dabei die übersetzung der englischen strickbegriffe hier , das board.stricknetz.net,  und der blogspot von barbaras wollmobil.


gestrickt ist der lanesplitter aus noro kureyon no. 260. die farbstellung finde ich wunderschön: grüntöne, hellterakotta, braun, genau meine farben. der effekt ergibt sich durch das verstricken zweier knäule im wechsel. die wolle habe ich incl. einer deutschen, von der originalversion abweichenden anleitung von der supernetten kelkheimer masche ( wirklich prima kundenbetreuung!).

die handgesponnene, handgefärbte japanische designerwolle strickt sich nicht besonders einfach, sie ist ein wenig rauh und rutscht nicht so gut über die nadel, dabei hat jedes knäuel mind. einen knoten, wobei da einfach unterschiedliche farbrapporte verbunden wurden. aber sie ist wunderschön.

den rock habe ich dreimal gestrickt: der erste war zu weit, der zweite versuch dann zu eng, der dritte gerade recht.

dann fand ich den lanesplitter für mich zu gewagt... nu bin ich zufrieden! er ist kuschlig warm, unglaublich bequem und muss hier unbedingt vorgestellt werden.



was andere an selfmade designersachen vorstellen, könnt ihr hier bewundern.

Donnerstag, 14. März 2013

kröti

darf ich vorstellen? das ist kröti:



kröti war in ihrem vorigen leben eine doppelt gestrickte gudrun sjoeden jacke. der rückenpanzer war der jackenrücken. der schnitt ist memade. die holzknopfaugen stammen auch von dieser jacke.

die pfoten und den kopf hab ich mit kleingeschnittenen walkresten ausgepolstert. krötis bauch ist noch etwas mager, deswegen wird sie gefüttert und zwar dort, wo bei anderen langweilig braunen schildkröten das schwänzchen aus dem bauchpanzer herausguckt. dort hat kröti die futterluke. als futter akzeptiert kröti nur wolliges. also bekommt sie abfälle vom stricken, wollstoffreste vom nähen und anderes wolliges. irgendwann, wenn kröti dick und fett ist, dann wird sie zugenäht. dann kann sie ihr drittes leben als kissen antreten. bis dahin leistet sie mir auf dem nähtisch gesellschaft.

bluse wird top



heute hatte ich ein paar stunden freies feld zuhause und hab mir eine ungeliebte leinenbluse vorgenommen. die farbe gefällt mir sehr gut: terracotta. der schnitt war sehr weit, eher unisex mit langen ärmeln. irgendwie sah das immer plump an mir aus. da die bluse aber sehr teuer war, konnte ich mich lange nicht trennen. in diesem winter hab ich sie aber in einem anfall von ausmisterei ausgeräumt. lange betrachtet. dann schon mal die ärmel rausgeschnitten.

wieder lange betrachtet.

nachdem der winter nun ja wohl irgendwann enden muss, schien mir ein top unbedingt machbar. und wichtig, da mein gartenlieblingstop den geist aufgibt. einen schnitt habe ich nicht finden können, der mir gefiel, also wieder freestyle geschnitten und genäht. kragen raus, armausschnitt erweitert, seitenlinien begradigt. beim armausschnitt hat mir ein blog im www geholfen, welcher war es nur ????? auf jeden fall hab ich den armausschnitt nach oben verlegt, wodurch die seitenlinien geändert werden mussten. den seitenschlitz hab ich auch noch erweitert, damit es mit badeanzug drunter schön  luftig ist.

und panne, das rote garn reichte nicht, also wurde mit petrol und hellgrün im reliefstich abgesteppt. das sieht jetzt richtig edel aus.

im eifer des gefechts hab ich dann kröti verletzt. die gute musste dann erstmal vernäht werden...

memademittwoch finde ich gut

sooo viele tolle mmm outfits! und ich das erste mal dabei. die herausforderungen der technik haben mich ganz schön gezwirbelt, aber es hat sich gelohnt.

nachzutragen wäre noch, dass zu meinem gestrigen outfit noch freestylemäßig aus restabschnitten genähte ungleiche und asymmetrische stulpen gehören sowie ein wickelstirnband, das mit einem auerochsenknopf (hergestellt von unserer örtlichen keramikerin) fixiert ist. der textabschnitt war irgendwie abhanden gekommen.


Mittwoch, 13. März 2013





Schiefe Eiszapfen


So kann es also an einem 13. März aussehen!

mein erster memademittwoch






DASERSTEMALDABEI !!!!


hier seht ihr mich in walk petrol. nach ersten frühlingstemperaturen ist der winter zurück und das große frösteln lässt mich zu richtig kuschligem greifen.


hier mein körperwärmer, der mich wohlig durch den winter gebracht hat. das wollwalkkleid in petrol ist eins meiner ersten kreationen aus diesem winter. entstanden ist es nach dem schnitt von zwischenmass tunika 650109, zu sehen hier: http://www.zwischenmass.de/kollektion/kleider/kleider2/modell-650109.php das ist eine tunika mit wiener nähten. den stoff und den schnitt habe ich vom nähzentrum neumünster. 
nach ersten versuchen habe ich den schnitt angepasst: 
- länge gekürzt, so dass die tulpenform nicht zum tragen kommt
- am rücken warf der stoff schreckliche beulen, also rückenlinie gekürzt nach allen regeln der kunst wg. hohlkreuz
    - d.h. wie in den nähschulen beschrieben die seitenteile und das mittelteil horizontal aufgeschnitten, gekürzt und ausgeglichen. das habe ich vorsichtshalber mit altem bettbezugstoff ausprobiert
- die "tüte" unter der achsel weggenommen, d.h. die weite unter dem armausschnitt reduziert
- die vorderlinie angepasst, d.h. über der brust gaaanz viel vom seitenteil weggeschnitten und mehr in meine form gebracht, irgendwie haben die vorderen seitenteile dann eine ganz andere form als im schnitt vorgesehen, bekommen.

das hat mich als relative nähanfängerin doch ziemliches gehirnschmalz gekostet. der sitz ist immer    noch nicht perfekt. die farbe finde ich wundervoll. die tunika ist eins meiner lieblingsoutfits des winters geworden. schööön warm am körper und die arme frei! 

weil noch so viel stoff übrig war, hab ich einen kapuzenschal freestyle genäht. einen alten strick-kapuzenschal als muster genommen und die reste so zusammengenäht, dass es passte. 





Beachtet bitte die Jacke! Sie passt zu meinen Socken, deswegen stehe ich hier sockfußig. War gar nicht so einfach, den Streifeneffekt mit der Sockenwolle hinzubekommen. Schlussendlich habe ich schmale Streifen einen nach dem anderen gleich zusammengestrickt. Gemischt habe ich die Farben Hundertwassers Straße des Sozialismus und Van Goghs (war es der grüne Stuhl???). 




Über die Fotoqualität müssen wir uns nicht streiten, sie ist schlecht, ich weiß, aber: aller Anfang ist schwer.

Die anderen Mädels findet ihr hier: 



Samstag, 9. März 2013

Nadelwerk 1

Über mich

Auf dem Foto in meinem Profil trage ich selbstgestrickte spiralsocken. Die wolle ist von opal, die Farbe: Straße des Sozialismus, nach einem Gemälde von hundertwasser ( nicht nur der Name ist Klasse, auch die farbkombination) und nein, der Versatz ist kein Fehler, ich hab absichtlich mit Versatz gestrickt. Wie es auf der Homepage der Firma Opal heißt, hat Hundertwasser auf die frage, warum er unterschiedliche Socken tragen würde, geantwortet: warum tragen Sie gleiche????



Dazu gibt es ein Jäckchen, aber das ist eine eigene Geschichte. Und nein, immer noch kein Foto möglich.

Und verdammte Kiste, wie schaltet man beim ipad bloß diese blöde automatische wortvervollständigung aus. Die macht mich noch ganz verrückt.

Nadelbahnhof

Wohin mit den Nadeln beim nähen? (Kampf mit der Technik des ipad: ich schreibe alles klein und das ipad macht daraus, was es will... - aus ich schreibe - ichsüchtige - augenroll)

Also, ich nähe an einem PC- Tischchen und auf der Schublade unter der Maschine habe ich ein kleines Näpfchen (aus dem küchensortiment von Feinkost Albrecht) stehen, darin liegt ein magnethufeisen. Während des nähens kann ich also die Nadeln aus dem stoff gut herausziehen und in den nadelbahnhof  legen, da muss ich gar nicht hinschauen, der Magnet hält alles fest.... Ab und zu nehme ich das Hufeisen aus dem Kästchen und streife die Nadeln über meinem Nadelport ab.


Und nö, Fotos gehn immer noch nicht....

Meine Nähmaschine ist eine elna 5300. ein glückstreffer!!!! Aber das ist eine andere Geschichte...

Freitag, 8. März 2013

Garnknäuel im Hirn?

Unverdrossen doch nochmal versucht, zumindest das mit der Verlinkung herauszufinden. Aber ich kann soviel ich will  auf das kleine Bildchen beim mmm klicken, es rührt sich gar nix. Darf man in Blogs fluchen? Wäre jetzt angebracht.


naja, geht doch....

Zickzack Stiche

Also, schreiben und veröffentlichen funktioniert. Aber dann hört's auch auf. Möglicherweise wird das     kein memademittwoch, sondern eine ganz andere Geschichte. Eine unendliche über das Sich-verlieren-im-Bermudadreieick des ipad4.

Wie schieße ich Fotos mit Selbstauslöser am ipad 4? Gibt's nicht, also App kostenpflichtig heruntergeladen. Geht auch. Frau Müller ist mächtig stolz.

Aber die neue App. Schiebt die gemachten Fotos in ein Album, das nirgends zu finden ist. Wo sind also meine mmm Fotos? Keine Ahnung. Stunden der erfolglosen internetrecherche in Foren und Websites: immer noch keine Ahnung, aber Kopfschmerzen. Frau Müller ist genervt.

Wie bekomme ich also die Fotos in meinen Blog. Mir graut schon davor, mit der feinkostalbrecht digicam fotos zu machen und via Lappi in den Blog zu schieben.

Das nächste Problem ist dann ja, wie geht das überhaupt?

Da muss doch sicher irgendein bilderhost bemüht werden. Gibt's da bei blogspot keine narrensichere Hilfe? Oder überhaupt eine?

Na, Prost Mahlzeit, evtl. Ist das das unrühmliche Ende einer kaum begonnenen bloggerlaufbahn.


Das Wetter hellt auf und hier ist jetzt erstmal Sense.

Donnerstag, 7. März 2013

Erste Stiche

Erste Stiche

Auftauchen in der Welt der Blogger? Ich doch nicht!

Nachdem ich aber nun tagelang schon im memademittwoch stöbere, hat's mich irgendwie gepackt. Da sind soooo viele tolle Sachen dabei!   Will auch!

Neue Nähmaschine, viele Ideen, also los und mal sehen, wie es so geht...

Hier soll also gleich mein erstes mmm Foto auftauchen, es ist zwar nicht Mittwoch, aber gut Ding will ja bekanntlich Weile haben.